Dieser Bereich des Therapeutischen Reitens wendet sich besonders an Kinder und Jugendliche, aber auch psychisch kranke Menschen, die Wahrnehmungsschwierigkeiten (ADS, ADHS, Hypotonie, Hypertonie), soziale Auffälligkeiten oder Unsicherheiten zeigen. Des Weiteren kann diese Therapieform jene Menschen fördern, die auf klassische Therapien nicht ansprechen, Einschränkung im Bewegungsapparat haben, geistig- oder lernbehindert sind, oder traumatische Ereignisse zu verarbeiten haben.

Durch das sozial- und heilpädagogische Arbeiten mit, am und auf dem Pferd können Kinder, Jugendliche und Erwachsene positive und psychosoziale Verhaltensweisen (weiter-) entwickeln und Defizite im motorischen und kognitiven Bereich abbauen. Denn wenn dem Pferd die richtigen Signale gegeben werden, stellen sich sofort Erfolgserlebnisse ein. Das Pferd leiht dem Blinden seine Augen und dem Gehbehinderten seine Beine. Kleine Menschen werden groß, Langsame werden schnell und Einsame finden einen Freund. Durch das Pferd wird eigenständige und selbstbestimmte Fortbewegung möglich. Ein verantwortungsvoller Umgang mit dem Lebewesen und seinen natürlichen Bedürfnissen führt bei den Teilnehmern zu mehr Eigenverantwortung und Selbstbeherrschung. Denn Pferde haben ein feines Gespür für Stimmungen und Emotionen, beim Arbeiten mit ihnen ist ein respektvoller, konsequenter Umgang, sowie eine klare Kommunikation unabdingbar.